Diese “Musikmaschine” kann richtig Krach machen. Sie steht im größten Neubauviertel von Magdeburg, im Stadtteil “Kannenstieg” - daneben ein paar Bänke und ein Fußballkäfig, der an eine Hauptstraße grenzt. Der Betonplatz vor der Straße wurde für junge Menschen gebaut. Hier sollen sie sich treffen und ihre Freizeit verbringen. Doch sobald sie sich so verhalten, wie es junge Leute tun, gibt es Beschwerden von Nachbarn. Bleibt also die Frage: Wo sollen die Jugendlichen hin, wenn sie keine Lust mehr haben bei ihren Eltern zu sein? Wo sind ihre Plätze, um sich mit Gleichaltrigen zu treffen, Musik zu hören, singen, streiten zu können und laut zu sein? Der Sozialwissenschaftler Daniel Kubiak hat in Magdeburg viele Monate den öffentlichen Raum erforscht und sagt: “Egal, welche stadtsoziologische Frage wir stellen, wir stellen immer wieder fest: Es gibt weniger Konflikte, wenn sich Menschen häufiger ohne einen bestimmten Grund treffen können, ohne einen Kaffee trinken zu müssen, ohne eine politische Vereinigung zu sein.“
Warum junge Menschen Grenzen überschreiten müssen und wieso sie mehr Platz im öffentlichen Raum brauchen, darum geht es in der Reportage "Ruhe” aus Magdeburg. Die gesamte Sendung hören Sie hier (Deutschlandfunk). Ein ausführliches Feature von mir zum Thema “Jungend braucht Freiraum” finden Sie außerdem in der Sendung Zeitfragen (Deutschlandfunk Kultur).
Es ist schon spät. Draußen wird es langsam dunkel. Der Bus fährt nicht mehr. Also muss ich es heute tun: Durch das kleine Waldstück laufen.
Wenn es dunkel wird, hab’ ich Angst im Wald. Ernst Paul Dörfler sagt: „Weil wir den Wald nicht mehr kennen und weil wir zu viele Krimis schauen“. Die Bilder bleiben, verfolgen uns und kommen dann wieder, wenn wir alleine in der Dunkelheit sind, sagt er. Im Wald ganz besonders. Denn er ist uns fremd geworden.
Neuerdings gruseln wir uns nicht mehr im Wald, sondern auf dem Sofa. Verschaffen uns eine Art „Ersatz-Grusel“. Vielleicht fehlt uns der Kick, die richtige Angst vor dem Bären, dem Wolf? Die Angst ums nackte Überleben. Fehlt uns also der dunkle Wald? Ernst Paul Dörfler sagt: Bestimmt.
Der Naturforscher verbringt faktisch Tag und Nacht im Wald. Er ist ein Wald-Junkie. Und manchmal hat auch er Angst. Aber das sei nun mal das Leben. Er jedenfalls glaubt. „Kriminalfilme vermiesen uns das echte Leben“. Denn die würden uns daran hindern, in den dunklen Wald zu gehen.
In dem kleinen Feature gehe ich der Frage nach, warum wir uns nachts im Wald fürchten und welche Rolle gruselige Filme dabei spielen. In der Sendung “Systemfragen” vom Deutschlandfunk kannst du das Ergebnis hören.
Welchen technischem Möglichkeiten stehen uns heute zur Verfügung um zu erfahren, ob ein Mensch die Wahrheit sagt? Ein spannender Ausflug in die Welt der Lügenerkennung, die in Deutschland, laut Experten, besser sein könnte. Den gesamten Beitrag hören Sie beim Deutschlandfunk:
Wie eingewanderte Pflanzen unsere Flora verändern.
Sie heißen Sibirischer Blaustern oder Japanischer Staudenknöterich, kurz: Neophyten. Das sind Pflanzen, die über die Jahrhunderte nach Europa eingewandert sind. Artenschützer sind allerdings nicht erfreut, weil sie auch heimischen Arten verdrängen können.
Die Umweltkatastrophe an der Oder kann sich in diesem
Sommer wiederholen, sagen Forschende. Sie erinnern sich sicher: Die Alge Prymnesium parvum hat dort 2022 Millionen Fische getötet. Die Situation im
Fluss habe sich bis heute kaum geändert. Es ist immer noch zu viel Salz im
Wasser und die tödliche Alge warte nur darauf, dass es wärmer wird. Forschende stellen
Forderungen, um alle Flüsse und Seen besser zu schützen. Ansonsten könnte sich das Fischsterben wiederholen.
Ob man zu Geld kommt, hängt auch vom Aussehen ab, zeigen Studien. „Attraktive“
Menschen bekommen häufiger bessere Jobs, oder mehr Geld für dieselbe Arbeit. Das Geld wird dann oft in den Körper
investiert, um noch besser auszusehen. Die
unteren Einkommensschichten können bei diesem „Attraktivität-Rennen“
finanziell nicht mithalten und fallen noch weiter zurück. Hören und lesen Sie den Beitrag hier auf Deutschlandfunk.
Wasserstoff ist in aller Munde. Ohne Wasserstoff keine
Verkehrswende, hört man, oder: Keine Energiewende ohne Wasserstoff!
Wir bleiben jetzt mal bei der
Verkehrswende. Denn im Industriegebiet Leuna, das ist in Sachsen Anhalt, wurde
kürzlich eine Wasserstoffverflüssigungsanlage in Betrieb genommen. Es ist die
vierte in ganz Europa und die zweite in Deutschland. Heißt, der flüssige
Wasserstoff für Tankstellen kommt vor allem von dort. Im
Industriegebiet Leuna habe ich mich mit dem Betriebsleiter der Anlage getroffen und wollte wissen, wie viel von dem Wasserstoff denn
schon grün ist, also klimaneutral. Dort, und auch an anderen Stellen, bekam ich Antworten, mit denen ich nicht
gerechnet hatte.
Wir kennen sie alle. Moorleichen
im Tatort, oder anderen Kriminalgeschichten . Unser Vertrauen zu einem Moor machen
die nicht gerade besser. Allerdings sollen Moore ganz harmlos sein. Man kann sogar
darin spazieren gehen, sagen Moorforscher. Und die Bundesregierung möchte alle
trocken gelegten Moore wieder aktivieren, also wieder zu einem richtigen Moor
werden lassen, mit metertiefem Schlamm, auch Torf genannt, denn sie könnte helfen unser
Klima zu retten. Im intakten Zustand würden sie unseren CO2 Ausstoß um ganze fünf
Prozent runter schrauben. Einfach so. Wie das gehen kann und was die dazu sagen, die das Moor bewirtschaften, erfahren Sie in diesem Quarks-Feature.
Der
Tastsinn ist ein „Lebensmittel“ sagt Haptik-Forscher Martin Grunwald. Während der Pandemie war er allerdings schwer unterfordert. Es gab viel weniger Kontakte und weniger Berührungen. Der Autor Martin Grunwald schrieb ein Buch mit
dem Titel: „Homo Hapticus“. Er sagt: “Ohne Berührungen können wir
nicht leben”. Grunwald gründete das Haptik-Labor an der Leipziger Universität. Dort erforscht er den Tastsinn. Über die Notwendigkeit von Berührungen habe ich mit ihm und vermeintlich einsamen Menschen
gesprochen.
Da kommt der Autofahrer ins Staunen. Ingenieure in Japan haben
einen Tesla 3 auseinandergenommen, um mal zu schauen, was die Konkurrenz
so treibt. Machen das alle so? … und was passiert mit dem, was die Schrauber da entdecken - nachbauen?
Die Europäische Union entscheidet über die Förderrichtlinien ihrer gemeinsamen Agrarpolitik für die jeweils kommenden sieben Jahre. Es geht um viel Geld. Ein gutes Drittel ihres Budgets,
58 Milliarden Euro jährlich, steckte die EU 2019 in die Förderung der
Landwirtschaft und des ländlichen Raumes. Forscher kritisieren allerdings, das
Geld würde falsch eingesetzt und nicht das erreichen, was dringend nötig sei –
gesündere Böden. In einem
Positionspapier machen sie Vorschläge, wie es besser laufen könnte.
Georg Volpert - KEYOU
: “Bei der Fahrt gibt es keinerlei
Unterschied zum normalen Dieselstadtbus. Wenn ich aber ein Glas unter den Auspuff
stelle, kommt da nur Wasser raus. Das könnte ich trinken. Ich hab es noch nicht
probiert, aber theoretisch ist es möglich”.
Dieser Bus
hat einen Dieselmotor. Trotzdem fährt er mit Wasserstoff. Transportunternehmen
hoffen auf diese Technik, denn dann könnten sie viel Geld sparen.
“Ich sorge erstmal dafür, dass Biogas
einen negativen Stempel kriegt, sei es Teller statt Tank, sei es Vermaisung der
Landschaften, und damit nehme ich dem Biogas erstmal die
gesellschaftliche und politische Akzeptanz. Dann blende ich aus, dass
ich damit eine positive Energie, mit einer positiven Energiebilanz im
Regelenergiebereich hab und dann hab ich die Möglichkeit vor dieser Plattform
zu sagen, aber ihr kriegt ein kleines Almosen, ihr dürft in die Ausschreibung.
Und das führt dazu, dass man Biogas eigentlich fertig gemacht hat, regelrecht
fertig gemacht hat.”
Prof. Dr. Martin Maslaton unterrichtet das Recht der
Erneuerbaren Energien
“Ich
sehe das einfach so, dass die herkömmliche Energiewirtschaft einfach Zeit
gewinnen will, um ihre Energieerzeugung umstellen zu können. Die sind einfach
nicht so schnell, nicht so flexibel, wie der Landwirt, der privat Mann. Um dieses
ganze Energieerzeugungssystem umzustellen, damit die
Wertschöpfung auch bei den großen Energieunternehmern bleibt, dass dauert
einfach länger.”
Andreas Niederlöhner, Betreiber einer Biogasanlage und Landwirt
“Also klar ist, wir dürfen nicht über
eine Verlängerung des Atomausstieges reden und müssen gleichzeitig den
Kohleausstieg voran bringen wir beobachten aber auch das gerade im Bereich der
Solar und Windenergie ein erheblicher Zuwachs war und da gehört die Bioenergie
sicher dazu, wenn sie umweltverträgliche Rohstoffe einsetzt, wenn das
nachhaltigen Anbau mit sich bringt und wir gleichzeitig die Wärmeproduktion mit
koppeln.”
Menschenaffen sind beliebt. Sie werden bestaunt, bewundert und in Zoos lange beobachtet, länger als andere Tiere. Doch wie nah sind sie uns wirklich? Warum sind ausgerechnet diese Tiere vom Aussterben bedroht und warum ist Affe ein Schimpfwort? Er gehört doch zu uns, ist ein Primat, wie wir.
In einer Reportage versuche ich all diese Fragen zu beantworten und bekomme erhellende Antworten.